Hier möcht ich die sehr schönen Briefmarken-Ausgaben jener 1909 aus dem Verein "Schweizerisches Bundesfeierkomitee" hervorgegangenen und 1991 als Stiftung PRO PATRIA gegründeten gemeinnütigen Organisation der Schweiz vorstellen, welche sich zum Ziel setzte, Kultur-Projekte und Naturlandschaften aus deren Verkaufserlös zu fördern und zu pflegen; aber auch soziale und kulturelle Ziele sowie das Bewußtsein für die einheimische Kultur zu unterstützen. Entsprechend vielfältig sind die Themen der seit 1938 erschienenen Marken, wobei diese zu Beginn als "Bundesfeier-Ausgaben" (Staatsfeiertag 01.08.) bezeichnet wurden.
Weil es in den Katalogen leider keine genauen Motivbeschreibungen gibt, hab mir die Mühe gemacht, diese aus der PRO PATRIA-Internetseite, welche mir als dankens- werte Quelle diente - herauszusuchen und hier den einzelnen Marken als Bildtext anzufügen.
2010 - Murtenpanorama: Schlacht bei Murten 1476
Karl der Kühne und sein Gefolge auf der Flucht - Nach dem unerwarteten Überfall der Eidgenossen auf das burgundische Heer flieht Herzog Karl der Kühne zu Pferd aus dem Lager bei Murten. Der bestens ausgerüstete Feldherr hatte den entscheidenen Kampf oben auf der Ebene zwischen Burg und Salvenach in einer befestigten Stellung und in Schlachtordnung erwartet. Die Eidgenossen überraschten die Burgunder zu einem Zeitpunkt, als der Hauptteil des Heeres im Lager ruhte. Die Truppen wurden überrumpelt, in die Flucht getrieben, eingekesselt und niedergemetzelt. Karl gelang mit seiner engsten Umgebung die Flucht Richtung Avenches und Lausanne. Der Hälfte seines auf 22'000 Mann geschätzten Heeres gelang dies nicht, sie fand den Tod.
Der Herzog von Somerset - und seine englischen Bogenschützen werden von den Eidgenossen überrascht - Der Herzog von Somerset liegt samt Pferd gefallen vor seinem Zelt, während seine Bogen- und Armbrustschützen den ins Lager einfallenden Eidgenossen noch Widerstand leisten. Sommerset war neben den zahlreichen Söldnern aus Italien und Savoyen mit seinen Bogenschützen vermutlich der prominenteste Söldnerführer, den Karl verpflichtet hatte. Seine englischen Bogenschützen galten als ausgesprochen tüchtig, wurden hier aber ebenfalls im Lager überrascht.
Burgundische Reiterei auf der Flucht vor den Eidgenossen - Burgundische Reiterei wird von zu Fuß herbeistürmenden Eidgenossen bedrängt. Der Hof Karls des Kühnen war im Europa des 15. Jahrhunderts einer der glänzendsten; auserlesene Pferde und Rüstungen gehörten zum Statut des Adels und seiner Ausrüstung selbst für den Krieg. Die Eidgenossen durchbrachen diese Tradition mit ihren Hellebarden und Langspießen. Der Kampf erfolgte nicht mehr Ritter gegen Ritter, sondern Ritter gegen Fußsoldat.
Die eidgenössischen Verbündeten greifen an - Eidgenössische Truppen aus verschiedenen Städten und Landschaften stoßen in kompakten Haufen auf das Schlachtfeld vor. Sie sind zu Fuß, mit Hellebarden für den Nahkampf oder Langspießen gegen die burgundische Reiterei bewaffnet. Im Panorama erscheinen die Fahnen gehäuft, um die Anwesenheit und Solidarität der vielen eidgenössischen Verbündeten zu zeigen.
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