Hier möcht ich die sehr schönen Briefmarken-Ausgaben jener 1909 aus dem Verein "Schweizerisches Bundesfeierkomitee" hervorgegangenen und 1991 als Stiftung PRO PATRIA gegründeten gemeinnütigen Organisation der Schweiz vorstellen, welche sich zum Ziel setzte, Kultur-Projekte und Naturlandschaften aus deren Verkaufserlös zu fördern und zu pflegen; aber auch soziale und kulturelle Ziele sowie das Bewußtsein für die einheimische Kultur zu unterstützen. Entsprechend vielfältig sind die Themen der seit 1938 erschienenen Marken, wobei diese zu Beginn als "Bundesfeier-Ausgaben" (Staatsfeiertag 01.08.) bezeichnet wurden.
Weil es in den Katalogen leider keine genauen Motivbeschreibungen gibt, hab mir die Mühe gemacht, diese aus der PRO PATRIA-Internetseite, welche mir als dankens- werte Quelle diente - herauszusuchen und hier den einzelnen Marken als Bildtext anzufügen.
2016 - Schlösser
Burg Zug - (ZG): Die Burg im historischen Teil der Altstadt ist ein Wahrzeichen und gleichzeitig das älteste Gebäude der Stadt mit malerischer Außenanlage und stimmungsvollen Räumen. Ihre Anfänge reichen ins 11. Jahrhundert zurück. Im Mittelalter war sie Herrschaftssitz der Lenzburger, später der Kyburger und um 1300 der Habsburger Grafen. Nach dem Beitritt Zugs zur Eidgenossenschaft 1352 gelangte die Burg in Privatbesitz und diente bedeutenden Zuger Familien als repräsentativer Wohnsitz. 1945 kaufte die Stadt Zug das Gebäude, um darin ein neues historisches Museum einzurichten. Mitte der 1970er Jahre ging die Erlebnisburg für Kinder in kantonalen Besitz über, wurde 1979 bis 1982 archäologisch untersucht und aufwändig restauriert.
Schloß Neu-Bechburg (Oensingen, Solothurn; SO): Die prominent gelegene Neu-Bechburg beherrscht das Solothurnische Gäu, die alte Landgrafschaft Buchsgau. Sie ist von den Freiherren von Bechburg in der zweiten Hälfte des 13. Jh. errichtet worden. 1313 wird sie zum ersten Mal schriftlich als Besitz des Grafen Volmar von Froburg erwähnt. Nach dem Aussterben der Froburger gelangen Burg und Herrschaft in den Besitz der Grafen von Nidau, Thierstein, Kyburg und Laufen. 1415 geriet das Buchsgau unter bernische und solothurnische und 1463 unter alleinige solothurnische Herrschaft. Die NeuBechburg wurde damit zum Sitz von 79 solothurnischen Landvögten. Im Jahr 1798 wurde sie von den helvetischen Räten als Nationalgut erklärt. Nach mehreren Versteigerungen, Handwechseln und unterschiedlichen Nutzungen wurde das Anwesen dem Basler Bankier Johannes Riggenbach (17901859) weiterverkauft. Seinen Nachfolgern diente das tiefgreifend umgebaute Schloss als Sommersitz und es wurde teilweise auch ganzjährig bewohnt. Von Dr. Walter Pfluger wurde 1975 die Stiftung NeuBechburg gegründet, um die Schlossanlage der Bevölkerung zugänglich zu machen.
Einem langjährigen Wunsche folgend hat der Stiftungsrat ein Möblierungskonzept erarbeiten lassen. Das Konzept sieht vor, die letzte Restaurierung der Familie Riggenbach, die in den Jahren 1880 und 1881 erfolgte, nachzubilden. Es ist das Ziel des Stiftungsrates, dem Besucher einen frischen und lebendigen Eindruck vom Schlossleben vor über hundert Jahren zu vermitteln oder dem Mieter das Gefühl zu geben, während eines Tages Inhaber eines Schlosses mit historischem Hintergrund zu sein.
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